(Deutsch)
Marc Behrens wurde 1970 in Darmstadt geboren. Sein Werk umfasst vor allem konkrete elektronische Musik und Installationen sowie gelegentlich Photographie- und Videoarbeiten.
Auszeichnungen:
- 2013 Atmosphären, ZKM | Institut für Musik und Akustik, Karlsruhe
- 2010 Produktionspreis des Kulturradios WDR 3 (im Rahmen des Deutschen Klangkunstpreises 2010)
- 2006 «Broadcasting Art I» (Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y Léon, MUSAC & Radio Nacional de España – Radio 3) für “Architectural Commentary 5: Some Models for Resonant Behaviour”
„A Narrow Angle“ ist eine „klangliche Auslotung Taiwans“. Die Komposition entstand in Reaktion auf zwei Arbeitsaufenthalte in Taipeh und Taichung.
"A Narrow Angle" erschien auch auf CD bei Entr'acte (http://www.entracte.co.uk).
(Deutsch)
Karl-Heinz Mauermann, geboren 1958, arbeitet in den Grenzbereichen von Bildender Kunst, Musik und Literatur.
Als Duo "khmfn" treten Karl-Heinz Mauermann und Frank Niehusmann auch seit einigen Jahren mit Video-Sound-Performances live auf.
NIEHUSMANN, Frank
(Deutsch)
Frank Niehusmann, geboren 1960, Autor und Komponist für Theater und Film, Videos und Klanginstallationen, Konzerte und CD-Produktionen. Arbeitete als Rundfunk- und Fernsehautor, bevor er als Komponist elektronischer Musik und als Live-Performer auf analogen Bandmaschinen international bekannt wurde. Mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2002 beim Internationalen Wettbewerb für Elektroakustische Musik in Bourges für „Untertagemusik Nr. 1“. gewann 2006 gewann er zusammen mit Karl-Heinz Mauermann den Wettbewerb Phonuriga Nova mit ihrem Stück "Maschinen - ein Hörspiel".
Motoren rattern, Rammen donnern, elektrische Signaltönebegleiten Sounds aus Mechanik, Hydraulik und Pneumatik. In diesen von Frank Niehusmann sinfonisch verdichteten Klangraum mischen sich Karl-Heinz Mauermanns Textfragmente. Grimmige Maschinenhasser haben da ebenso das Wort wie emphatische Zukunftsoptimisten. Von einem fast schon untergegangenen Zeitalter lautstarker Maschinen wird berichtet, aber auch schon von neuen, andersartigen Apparaten. Alle Klänge sind Originale des 20. Jahrhunderts. Manche sind zwar bereits ausgestorben, die Maschinen in letzter Generation verschrottet, die Geister „unserer“ Maschinen aber verfolgen uns weiter.
(Französisch)
Hervé Birolini, geboren 1969 in Metz, ist französischer Klangkünstler und Komponist, Toningenieur, Mitglied der INA-GRM (Groupe de Recherches Musicales), Paris. Seine Stücke für Konzert und Radio werden auch zunehmend außerhalb Frankreichs gespielt. Er erhielt mehrere internationale Preise, u.a. bei der Radiobiennale Mexiko 2004. 2005 ist er einer der Gewinner des Radiowettbewerbs „La Muse en circuit“ (Heute Luc Ferrari Wettbewerb). 2008 ist er einer der Gewinner des Grand Prix de Lorraine. Seit demselben Jahr ist er künstlerischer Leiter des Studio Césaré (Nationales Zentrum für Kreation).
„Das Material von ‚Silent cellulo‘ (Stummes Celluloid) stammt von 35mm-Kinoprojektoren. Die mechanischen Geräusche optischer Projektoren treten in einen Dialog mit Instrumenten als akustische Projektoren. Dazu kommt das Klavier als Instrument, das das Kino seit der Stummfilmzeit begleitet hat, das Saxofon, das dem Imaginären den Atem einhaucht und schließlich eine Stimme, die die mechanischen Landschaften des Stücks durchquert. ‚Silent cellulo‘ ist ein Versuch, das Kino vom Ton her zu besichtigen, ein Versuch für die, die Bilder hören können.“ (Birolini)
(Schwedisch)
Sven-Åke Johansson (Stimme, Perkussion), geb. 1943 in Mariestad (Schweden) lebt seit 1968 in Berlin. Komponist und Musiker, Poet und bildender Künstler, Autor und Initiator verschiedener Musikproduktionen.
„Trilogie für Windgeneratoren“ ist eine Komposition für Wind und Flügelschlag. Drei riesige Windräder erzeugen hier einen wechselnden Klang, der von Mikrophonen aufgenommen und per Funk in einen abgeschlossenen Raum übertragen wird. 3000 Meter von den Windrädern entfernt hört man am Lautsprecher das Geräusch von Flügelschlag und Rotation, wie es in der Natur nicht wahrnehmbar wäre. Je nach Windstärke ergeben sich im Verlauf mehrerer Tage differenzierte Klänge - Musik entsteht.„Seewetter 69“ spielt mit dem täglichen Seewetterbericht von 1969.Im „Konzert für Harley Davidson und gemischten Chor“ begegnen sich Technik und Gesang.
(Französisch)
Xavier Fassion, geboren 1971, lebt und arbeitet in Frankreich als Perkussionist, Tänzer und Klangkünstler.
GAMMEL, Marcus
(Deutsch)
Marcus Gammel, geboren 1975 in Bremen, studierte Musikwissenschaft, Literatur und Philosophie in Berlin, Paris und New York. Freie Arbeiten als Radiomacher, Dramaturg und Musikjournalist. Seit 2009 betreut er den Klangkunst-Sendeplatz von Deutschlandradio Kultur. Prix Phonurgia Nova 2005 für "Europas Wahn" (mit Viktoria Tkaczyk).
Ein Archiv für alle Musik der Welt wollte er schaffen: Der Musikwissenschaftler und Ethnologe Erich Moritz von Hornbostel sammelte ab 1900 die Klänge fremder Völker - von Feuerland bis Japan, von Alaska bis Australien. Eine neuartige Technik hatte seinen Traum möglich gemacht: Mit Hilfe des Edisonschen Phonographen konnten Forscher, Handlungsreisende, Missionare und Diplomaten aufzeichnen, was in der Ferne an ihre Ohren drang. 16.000 Aufnahmen trafen mit der Zeit in Berlin ein, wurden katalogisiert, transkribiert und analysiert. Diese Sammlung ist nach einer abenteuerlichen Odyssee durch den Kalten Krieg seit 1990 wieder zugänglich. Xavier Fassion und Marcus Gammel komponieren eine Klang- und Zeitreise aus den Wachswalzen des Berliner Phonogramm Archivs.