Künstler/in
Titel
Jahr
Länge
Beschreibung
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KREBS, Joachim

(Deutsch)

Joachim Krebs, geb. 1952, gest. 2013, war Komponist, Klangkünstler und Medienkünstler. Er lebte und arbeitete in Karlsruhe (D). Seit den 1980-er Jahren produzierte er elektroakustische Klangkompositionen für multimediale, konzertante und installative Kunstwerke. U. a. mit dem Beethoven-Preis und dem Villa Massimo-Stipendium Rom ausgezeichnete Komponist und Raumklangkünstler. Entwicklung des Verfahrens zur KlangMikroskopie, der sog. „EndoMikroSonoSkopie“ Mitte der 1990er Jahre. Das Verfahren erlaubt quasi in den molekularen Innenbereich von Klang und Geräusch vorzudringen, um zuvor Unhörbares hörbar zu machen. Joachim Krebs bildete zusammen mit der Medienkünstlerin Sabine Schäfer das Künstlerduo <SA/JO>

Künstler Websites: www.joachimkrebs.de / www.sajo-art.de

Wikipedia: Joachim Krebs 


SCHÄFER, Sabine

(Deutsch)

Sabine Schäfer, geboren 1957, arbeitet als Komponistin in Karlsruhe, entwickelte computergesteuerte Klanginstallationen und multimediale Rauminszenierungen. Seit 1998 Produktionen des Künstlerduos. Eine ihrer wesentlichen Arbeitsgebiete ist die Raumklang-Mikroskopierung von natürlichen Klängen und Tierstimmen ("EndoSonoMikroskopie"); seit 2007 Entwicklung von sog. "AUDIO-BIOSPHÄREN". Seit 2004 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustische Musik DEGEM.


AerAquaAngelusVox
1998
00:53:05
Beschreibung

Die Klangkomposition „AerAquaAngelusVox“ ist eine imaginäre Hörreise. Angelegt als eine akustische Meditation soll sie u.a. den Zusammenhang zwischen Mensch, Natur und Kosmos erlebbar machen. Die vier Klangebenen Luft, Wasser, Engel und Stimme bilden ein symbiotisches Klanggefüge. Der Beginn ist mit dem „Leben schaffenden“ Element Luft gestaltet. Darauf folgt die „prima materia“ Wasser und die „Geister der Luft“, die Vögel. Die vierte Klangschicht VOX wird hauptsächlich durch das a capella gesungene Responsorium „De Angelis“ von Hildegard von Bingen gestaltet. Zusammen bilden die vier Klangebenen ein ganzheitlich und unmittelbar wirkendes Hörerlebnis.

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das Unsichtbare, boat, Begegnung, aus der Luft, air
Deutschlandradio
1313712000
BUTZMANN, Frieder

(Deutsch)

Frieder Butzmann, geboren 1954 in Konstanz, ist Komponist, Musiker, Klang- und Performancekünstler sowie Autor für Feature und Hörspiel. Lebt in Berlin. Er sammelt Töne, Musiken, Geräusche und Eindrücke, weiß aber meistens nicht, ob er daraus Musikstücke, Filmmusiken, Vorträge, Hörspiele oder ganze Opern machen soll. Er spreizt, kürzt und transponiert unermüdlich analoge und digitale Tonaufnahmen bis zur Unkenntlichkeit.


Alethes Soundbeams
2006
00:51:09
Beschreibung

Frieder Butzmann geht gern auf den Friedhof. Dort besucht er das Grab von Baron de la Motte-Fouqué, dessen Roman „Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein“ voller Geister und seltsamer Erscheinungen ist. Alethes besteht so manches Abenteuer mit Gespenstern und versucht hinter alle Rätsel zu kommen, beschwört aber gerade dadurch wieder neue seltsame Gefahren herauf. Frieder Butzmann führt diese Geisterbeschwörung akustisch weiter. Der Schall galt früher als körperlos, die ersten Schallübertragungen durch elektromagnetische Wellen wurden als Materialisationen des Unsichtbaren betrachtet. In „Alethes Soundbeams“ werden diese Techniken benutzt, um auch andere körperlose Wesen zum Klingen und Sprechen zu bringen.

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Unhörbar-Hörbar, schwarz, das Unsichtbare
Deutschlandradio
1313712000
MATALONI, José

(Argentinisch)

José Eduardo Mataloni, geboren 1965 in Córdoba, Argentinien, Klangkünstler und Komponist von elektroakustischer Musik. Komponiert auch für Tanz, Theater, Performances und Klanginstallationen. Hat zeitweise in Deutschland gelebt, inzwischen in Spanien.


Die Arkana
2002
00:52:58
Beschreibung

Die Arkana, die Bildkarten im Kartenspiel Tarot, dienen als Quelle der Inspiration und können auf spielerische Weise Anregungen in der Lebensführung geben. Der „Gaukler“ steht für Inspiration, die „Päpstin“ für das Wissen, der „Kaiser“ für die Philosophie, die „Kaiserin“ für Magie, der „Papst“ für die Idee der göttlichen Inkarnation im Menschen, der „Verliebte“ für die Versuchung, der „Wagen“ für den Triumph über die Versuchung... Jedes Arkanum gilt im Tarot als universell gültiger psychologisch-spiritueller Archetyp. Die Komposition von José Mataloni skizziert den Weg einer „Initiation in die Magie“. „Ich nehme in diesem Klangstück die Haltung der Hermetischen Philosophen ein, die für alle Gedanken und Religionen offen sind, um sie zu einem Ganzen verbinden zu können.“ (J. Mataloni)

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Mythos, das Unsichtbare, beyond
Deutschlandradio
1313712000
SISTERMANN, Johannes S.

(Deutsch)

Johannes S. Sistermanns, Jahrgang 1955, international renommierter Komponist, Installations- und Performancekünstler, lebt in der Nähe von Köln. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Karl-Sczuka-Förderpreis des SWR 1997 und Deutscher Klangkunst-Preis des WDR 2008.Von 1997 - 2010 ist er 2. Vorsitzender der DEGEM, Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik.


Jacob Räume Zen
2007
00:52:02
Beschreibung

»Jacob Räume Zen« verknüpft die Texte und visionären Bilder von Jacob Böhme (1575-1624) mit Erfahrungen und Aussagen des Zen-Buddhismus. Die geistige Nähe dieser geografisch so entfernten Welten nutzt Johannes S. Sistermanns, um die jeweiligen Klangräume miteinander in Berührung zu bringen. Böhmes Texte werden aus seiner Heimatstadt Görlitz in japanische Alltags- und Klosterräume versetzt. Worte von Zen-Mönchen reisen akustisch von Japan in die Lebensräume Jacob Böhmes. Im Verlauf des Stückes verweben sich die Klänge allmählich miteinander. Sie schaffen eine Atmosphäre des begriffslosen Erkennens, in der Böhmes Erfahrungen wortlos aufgehen.

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Twist, Religion, das Unsichtbare, Begegnung
Deutschlandradio
1313712000
FURUDATE, Tetsuo

(Japanisch)

Tetsuo Furudate, 1958 geboren, lebt in Tokio und zählt zu den interessantesten Komponisten und Musikern der NOISE-Bewegung mit zahlreichen Konzerten auch in Europa. „Das Gehör des Mr. Roderick Usher“ (DLR Berlin 2004) wurde vom Dresdner Wettbewerb „Blaue Brücke“ ausgezeichnet.


Motome Zuka – Der Grabhügel
2005
00:52:06
Beschreibung

Tetsuo Furudate verwendet für seine Komposition eine Geschichte des japanischen Nô-Theaters aus dem 13. Jahrhundert: Ein junger Mönch pilgert zur Hauptstadt Kyoto und begegnet an einem Grabhügel dem Geist einer Frau, die in die Hölle verdammt wurde, weil sie den Tod zweier Liebhaber verschuldet hat. Den Noise-Musiker Furudate, der hier zum ersten Mal ein Motiv aus seinem eigenen Kulturkreis verwendet, interessierte an dieser Geschichte die Unerbittlichkeit des göttlichen Schuldspruchs und der starke Kontrast, der sich musikalisch aus der idyllischen Anfangsszene und dem Bericht aus der Hölle gewinnen lässt. Außerdem faszinierten ihn die verwischten Grenzlinien des Nô-Theaters zwischen Leben und Tod, Ich und Du, Vergangenheit und Zukunft.

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Grenze, Religion, das Unsichtbare, Begegnung
Deutschlandradio
1313712000
VERANDI, Mario

(Argentinisch)

Mario Verandi, 1960 in Buenos Aires geboren, ist Komponist und Klangkünstler. Sein Werk umfasst elektroakustische Musik, audiovisuelle Installationen, Radiokunst sowie Musik für Tanz, Kurzfilme und Theater. Seine Arbeiten erhielten zahlreiche Auszeichnungen, z.B. den Bourges International Electroacoustic Music Award, den ZKM-Kompositions-Preis (Europäische Glockentage 2004), den Musica Nova Award in Prag, den CIEJ Musics Electronics Award in Barcelona, den Prix Ars Electronica in Linz und den Stockholm Electronic Art Award.


Spuren und Schatten / Traces and shadows
2001
00:53:44
Beschreibung

„Einige Geister bewohnen menschliche Körper, einige die Körper der Tiere, sie bewohnen Pflanzen, Steine, Mineralien, und nichts ist ohne Geist und Intellekt...“. Giordano Bruno, 1548 bei Neapel geboren, fiel mit 52 Jahren wegen seiner Lehren von der Unendlichkeit der Welt und der Gleichwertigkeit aller Religionen und Weltsysteme der Inquisition zum Opfer. Giordano Brunos Gedanken aus seinem Werk „Magie“ inspirierten Mario Verandi zu einer metaphorischen Klangreise durch eine Welt von Geistern und Dämonen. In dieser Komposition schlüpfen sie in Stimmen, Töne und Klänge und werden noch einmal zum Leben erweckt.Some gosts live in the human body, some in the bodies of animals and plants, stones, minerals. Nothing is without sence and intellect. Giordani Bruno, born 1548 in Neaple in Italie, was murdered at the age of 52 because he said, that all religions and all world systems are equal. Giordano Brunos’ thoughts in his novel “Magic” inspired Mario Verandi for his metaphorical sound journey throughout a world of gosts an demons. In this composition they hide in voices, sounds and music and return to life for one more time.

Tags
klingende Geschöpfe, das Unsichtbare, beyond
Deutschlandradio
1313712000
NALEPPA, Götz

(Deutsch)

Götz Naleppa, 1943 geboren, Regisseur, Medienkünstler, Übersetzer und Autor, war bis Dezember 2008 Redakteur für Klangkunst bei Deutschlandradio Kultur. Weit über 100 Hörspielinszenierungen, Arbeiten für Theater und Oper. Eigene Klangkunstarbeit seit 1983. Zahlreiche Preise für Hörspielinszenierungen (Prix Europa, Prix Marulic,"Gold Award" des New York Festivals 2008, Prix Italia 2009 u.a.).


VETTER, Michael

(Deutsch)

Michael Vetter, 1943 geboren, studierte Theologie und Musik. Er ist ein Meister des Obertongesangs. Ihm geht es mit Hilfe der verschiedensten Medien (Sprache, Malerei, Fotografie, Theater, Musik) um die Realisierung dessen, was er "Transverbal" nennt: Sprache ist Bewegung ist Musik.
Nach dreizehn Jahre weitgehend als Zenmönch in Japan lebt er heute die meiste Zeit zurückgezogen malend, schreibend und gärtnernd inmitten seines Olivenhaines auf dem Monte Amiata, wo er 1991 die Accademia Capraia gründete, eine nach seinen Konzepten arbeitende "Schule der Lebenskunst".


Stimmen auf Goldgrund oder Legende von den Wundern der sprachlosen Heiligen
1995
00:30:00
Beschreibung

Die neue Arbeit von Michael Vetter ist eine Weiterentwicklung seiner Arbeit an einer "transverbalen Sprache". Eine wortlose Sprache, die den ganzen menschlichen Verstehensapparat assoziativ auf das Wechselspiel von Stimmen und Ohr richten will. Diese Freiheit und extreme Vieldeutigkeit bewirkt, daß am Ende jeder ein anderes Hörspiel hören wird. In dieser neuen Arbeit schwimmen auf einem "Goldgrund" von Obertongesang Sprachinseln, die von "Wundern der sprachlosen Heiligen" erzählen.

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Wortwanderung, vulnerable, das Unsichtbare, beyond
Deutschlandradio
1313712000
RONCHETTI, Lucia

(Italien)

Lucia Ronchetti, 1963 in Rom geboren, Komponistin für elektroakustische Musik, war 2005 DAAD-Stipendiatin in Berlin. Ihr Werk reicht von Orchesterwerken, Kammermusik mit Live-Elektronik bis zu Vokalmusik und wurde mehrfach ausgezeichnet.


Studio in forma di rosa
2006
00:13:18
Beschreibung

Für die Komposition „Studio in forma di rosa“ hat Lucia Ronchetti ein Bild gedacht: die komplex-spirale Form einer Rose. Das Innenleben der geschlossenen jungen Rose inspirierte sie zu einer besonderen kompositorischen Struktur: sie verbindet italienische Vokalmusik aus dem 13. und 14. Jahrhundert mit einer Manssur-Ney-Flöte in der Sufi-Tradition und führt diese Motive durch zyklische Variationen. Die Klänge entwickeln sich in einer Spiralbewegung und vollziehen so den Prozess des Aufblühens musikalisch nach. „Nacht, geheim, dunkel, Blut, unsichtbar“ sind einige der Worte, die von verschiedenen Stimmen auf Spanisch, Türkisch, Italienisch und Persisch gesprochen werden und in ihrer Spiralbewegung zur Form einer Rose akkumulieren. „Die Landschaft rings um die einzige Rose kann die Dunkelheit sein, als Stillleben vor schwarzem Grund.“ (Lucia Ronchetti).
Stereophones Hörstück auf einen Text von Andrea Fortina (2006)

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vulnerable, treasure, Geometrie, das Unsichtbare
Deutschlandradio
1313712000
CEE, Werner

(Deutsch)

Werner Cee, geboren 1953, lebt in Allendorf bei Gießen und arbeitet als Klangkünstler und Komponist. Zahlreiche Preise auf internationalen Festivals, zuletzt den Prix Italia 2010 für "Featuring Schuberts Winterreise". „Maschinerie der Polarlandschaft“ erhielt eine lobende Erwähnung beim »Palmarès« in Bourges 2005.


Zeit weht – Ränder der Musik
2007
00:47:50
Beschreibung

»Die Zeit weht« ist ein Hörstück über Wolken – über das Formlose, Nichtige, Veränderliche und bodenlos Symbolische dieser Himmelser-scheinungen, komponiert aus den wehenden Klanggebilden zweier hybrider Instrumente: der E-Chin von Werner Cee und der E-Gitarre von Eivind Aarset.»Ränder der Musik« ist ein Hörstück über die Poesie des Ungewollten, des Nutzlosen, des Nichtausgedachten und Nichtgemachten. Es besteht aus den Geräuschen von Musikern vor und nach dem Musizieren. Eine Komposition, die die Klänge zeigt wie sie sind: scheinbar zufällig, mühelos.Beide Stücke treten in ein klangpoetisches Zwiegespräch über die Ränder zwischen Form und Auflösung und über die stetige Veränderung im Fortgang der Zeit.

Tags
Zeit, Transformation, Nutzloses, das Unsichtbare, beyond, aus der Luft
Deutschlandradio
1313712000