(Schwedisch)
Hanna Hartman, geboren in Schweden, lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Theater- und Literaturwissenschaft an den Universitäten Uppsala und Stockholm, sowie Radio und Interactive Media am DI und Elektroakustische Musik am EMS in Stockholm.
Die Arbeit „Auf’s Glatteis“ von Hanna Hartman zeigt, wie man mit nur einer Kochplatte und ein bisschen Eis unbekannte Geräusche und unerwartete Klänge erzeugen kann.
(Deutsch)
Götz Naleppa, 1943 geboren, Regisseur, Medienkünstler, Übersetzer und Autor, war bis Dezember 2008 Redakteur für Klangkunst bei Deutschlandradio Kultur. Weit über 100 Hörspielinszenierungen, Arbeiten für Theater und Oper. Eigene Klangkunstarbeit seit 1983. Zahlreiche Preise für Hörspielinszenierungen (Prix Europa, Prix Marulic,"Gold Award" des New York Festivals 2008, Prix Italia 2009 u.a.).
SCHAFFNER, Gabi
(Deutsch)
Gabi Schaffner (aka raw-audio), geboren 1965, Lebt und arbeitet zwischen Frankfurt und Berlin, Helsinki und Lobo, Texas. Tätig als Schriftstellerin, Foto- und Audiografin. Studium der deutschen und amerikanischen Literatur sowie der Ethnographie und visuellen Kommunikation.
Aufnahmen von Schneemusik sind selten; noch seltener werden sie einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Drei Jahre haben die Hamburger Künstlerin Gabi Schaffner und die finnische Musikanthropologin Sisukas Poronainen Material in Finnland und Lappland gesammelt. In unserer Sendung stellt Gabi Schaffner nun einige ihrer schönsten Beiträge finnischer „Lumimusikki“ vor: Feldaufnahmen aus Nordkarelien und Lappland mischen sich mit modernen Stücken aus Helsinki, Turku und Tampere. Denn eine neue Generation von Musikern hat sich der Aufgabe verschrieben, die älteren Traditionen des Rituals und der Wortmagie neu zu interpretieren. Das Wirkungsfeld der Schneemusik wächst mit dem steigenden Bedürfnis nach einer musikalischen Identität, die das poetische Universum des Schnees mit einschließt.
(Deutsch)
Andreas Bick, geboren 1964 in Marl, lebt und arbeitet als Film- und Radiokomponist in Berlin. Seine Klangkomposition „Dripping“ wurde vom WDR mit dem Prix Ars Acustica 2000 ausgezeichnet. Sein für Deutschlandradio Berlin produziertes Stück „Windscapes“ erhielt 2002 den Karl-Sczuka-Förderpreis. 2006 und 2007 entstanden die beiden Hörstücke fire und frost pattern, mit denen Bick den Phonurgia Nova Preis 2008 gewann Die Komposition Chronostasis erhielt bei den New York Festivals Awards 2009 die World Silver Medal für den besten Sound. Außerdem schrieb Andreas Bick die Musik zu der Tanztheater-Choreografie The Waste Land von Ismael Ivo, die im Rahmen der Kunstbiennale in Venedig 2009 uraufgeführt wurde.
Die abweisende Kargheit und Schönheit arktischer Wüsten sind der Ausgangspunkt der Klangkomposition „Frost Pattern“.Ausschließlich durch Eis erzeugte Klänge stehen im Mittelpunkt einer akustischen Reise. Sie führt von den gewaltigen Gletschern Grönlands bis zu dem kaum hörbaren Klirren vereister Bäume in einheimischen Gefilden. Es wird akustisch eine festgefrorene, erstarrte Welt beschrieben, unter deren Oberfläche enorme Spannungskräfte wirken. In faszinierenden Originalaufnahmen wird das Wirken dieser Kräfte vorstellbar: bei kalbenden Gletschern, rollenden und berstenden Eisbergen und bei der Rissbildung in Eisflächen auf zugefrorenen Seen. Diesen extrem lauten explosionsartigen Geräuschen werden mikroskopische Klänge bei der Entstehung von Frostgebilden gegenübergestellt.
(Deutsch)
Marcus Droß, 1968 geboren, Regisseur. Michael Wolters, 1971 geboren, Komponist. In ihrer kontinuierlichen Zusammenarbeit konzipieren, produzieren und realisieren Wolters und Droß seit 1996 Kunstprojekte, in denen sie wissenschaftliche und alltagsbezogene Materialien, Erfahrungen und Kenntnisse zu musikalischen und klanglichen Ausdrucks- und Handlungsstrategien in Beziehung setzen. Die Projekte sind keiner künstlerischen Ausdrucksform im Besonderen verpflichtet und wechseln zwischen Aktion, Konzert, Oper, Hörstück, Musik- und Performancetheater.
WOLTERS, Michael
(Deutsch)
Michael Wolters, 1971 geboren, Komponist.
Marcus Droß, 1968 geboren, Regisseur.
In ihrer kontinuierlichen Zusammenarbeit konzipieren, produzieren und realisieren Wolters und Droß seit 1996 Kunstprojekte, in denen sie wissenschaftliche und alltagsbezogene Materialien, Erfahrungen und Kenntnisse zu musikalischen und klanglichen Ausdrucks- und Handlungsstrategien in Beziehung setzen. Die Projekte sind keiner künstlerischen Ausdrucksform im Besonderen verpflichtet und wechseln zwischen Aktion, Konzert, Oper, Hörstück, Musik- und Performancetheater.
Fast einhundert Jahre nach Robert Scotts gescheiterter Südpolexpedition durchquert das englisch-australische Blockflöten-Duo Kathryn Bennetts und Peter Bowman die Antarktis. Entlang des 70. Längengrades durchmessen die beiden Experten für mikrotonale Musik mit ihren Instrumenten den südlichsten Kontinent. Auf dem Weg von Ost nach West folgt Kathryn in ihrem Spiel dem Verlauf der Eislinie und Peter dem der Landlinie; über eine Strecke von 5250 km wird die Eisdicke als ein sich kontinuierlich veränderndes Intervall hörbar. Während Kathryn und Peters Antarktisdurchquerung wartet ihr Sohn Tim in der internationalen Forschungsstation am Südpol auf die dortige Ankunft seiner Eltern. Doch ein dramatischer Sturm zieht auf. Geographische Positionsbestimmungen, ein Liederzyklus zu Texten aus Robert Scotts Expeditionstagebuch und Expertengespräche ergänzen die Partitur dieser Radiooper im Grenzbereich von Klangkunst, Hörspiel und Musik.
mit/with Kathryn Bennetts und Peter Bowman (Blockflöte Tim Bowman, Claudia Kemmerer (Sopran), Lutz Gillmann (Klavier), Anja Gough, Made in Britain, Chor der Stadtsparkasse Düsseldorf, Moseley Shoals, Oliver Clark, Joachim Datko, Geraldine Dufour, Dr. Kerstin Evert, Boris Michael Gruhl, Keith Homer, Adam Hopkins, Chris Sangwin, Felix Störtzer, Alexandra Taylor, Klaus Thomas, Susannah Wilson Wind: Dugal McKinnon Musik: Michael Wolters Sound Recordist (Blockflöten): Davis Holmes Sound Editor: Peter Batchelor Konzeption, Komposition, Text, Realisation: Marcus Droß und Michael Wolters