(Deutsch)
Stephan Froleyks, geboren 1962, Komponist und Musiker (Schlagzeug), außerdem Konstrukteur neuartiger Musikinstrumente. Stephan Froleyks erhielt mehrfach Stipendien und Kunstpreise, seine Kompositionen, Installationen, Hörstücke, multimedialen Arbeiten und Theatermusiken entstanden u.a als Auftragswerke für WDR, Radio Bremen und das Deutschlandradio, sie wurden auf vielen Festivals (Donaueschingen, Witten, Dresden, London, Amsterdam...) aufgeführt. Er ist Professor für Schlagzeug / Perkussion an der Musikhochschule in Münster.
Holzlatschen/ Uhrwerke/ Eisenbahnrattern/ Bimmeln des Eismanns/ Zerknacken eines Käfers/ Düsenjäger/Milchkannen/ Grabespaten im Garten/ Schreie von Oma Möcker...Die Liste der Klänge aus der Kindheit scheint endlos. Der Musiker und Komponist Stephan Froleyks zitiert aus seinem ganz persönlichen Archiv von Klangerinnerungen. Aus einer Vielzahl konkreter Geräusche und verbaler Klangbeschreibungen komponierte er eine rein akustische Lebensgeschichte. So subjektiv und befangen diese Audio-Aufzeichnungen auch sind, die in den 60er Jahren Geborenen werden vieles wiedererkennen: Schnullerquietschen/ Schulgong/ Erkennungsmelodie einer Radiosendung/ Löffel in Nachtischschälchen/ Keith Jarretts Köln Konzert/ Reggae von Bob Marley...
(Österreichisch)
Sam Auinger, geboren 1956, lebt und arbeitet als Komponist in Berlin und Linz. Er beschäftigt sich mit Komposition, Installation, Computermusik, Sounddesign und Psychoakustik. Langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit Bruce Odland (O+A), dem Bassisten und Komponisten Hannes Strobl (tamtam) und dem Architekten Dietmar Offenhuber (Stadtmusik).
Sam Auinger erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, unter anderem den Kulturpreis der Stadt Linz, 2002, und den SKE Publicity Preis, 2007. 1997 war er Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, 2008/2009 war er Stipendiat an der Cité International des Arts in Paris and 2010 wurde er "Stadtklangkünstler Bonn 2010". 2012 erhielt er zusammen mit Bruce Odland (O+A) eine honorable mention beim Prix Ars Electronica 2012.
Neben seiner künstlerischen Tätiggkeit ist er seit 2009 Gastprofessor für ‚experimentelle Klanggestaltung’ im Masterstudiengang ‚Soundstudies’ an der UdK Berlin.
„Ein Radiostück, das von der klingenden Welt meiner Kindheit in Oberösterreich erzählt, wie Klänge mich durch den Tag führten, das Aufwachen begleiteten und mir Freude oder Angst machten. So organisierte damals noch der Klang der Glocken der Stiftskirche St. Florian das soziale Leben der bäuerlichen Gemeinde, die Jahreszeiten, die Festtage, die Menschen und die Arbeiten auf dem Hof hatten verschiedenen Klang. Für dieses Stück erinnere ich mich und spüre den Klängen einer untergegangenen Welt nach, suche und erfinde das Unauffindbare.“ (Sam Auinger)