Künstler/in
Titel
Jahr
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Beschreibung
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ISHIGAMI, Kazuya

(Japanisch)

Kazuya Ishigami, geboren 1972 in Osaka, ist Komponist, Klangkünstler und Toningenieur, lebt und arbeitet in Europa und Japan. Seit 1997 beschäftigt er sich intensiv mit „Noise Music“ und gehört der weltweiten musikalischen „Noise“-Bewegung an. Bekannt wurde er durch seine Performances für „Acte Kobe“, die 1999 in Marseille und 2000 in Bern vorgestellt wurden, sowie durch Arbeiten mit Johannes Sistermanns. Ishigamis Kompositionen changieren zwischen kontemplativer Spiritualität, persönlicher Emotionalität und politischem Sarkasmus. Gemeinsam ist diesen Stücken seine radikale Klangästhetik und sein Gespür für suggestive Hörbilder jenseits aller Kategorien. Kazuya Ishigami hat sein eigenes Label „NEUS-318“, dass verschiedene Künstler vertritt.


2nd 49
2006
00:49:48
Beschreibung

„2nd 49“ ist eine Sprach-Klangkomposition, in der sich Kazuya Ishigami mit einem sehr persönlichen Erlebnis auseinandersetzt – dem Tod seines Vaters. 14 Jahre sollten vergehen, ehe er die Stimme des Vaters auf Band unbelastet hören und zu einer Komposition montieren konnte. Das buddhistische „Tibetische Totenbuch“ lehrt, dass der Übergang zwischen Tod und Wiedergeburt 49 Tage dauert. Ishigami vollzieht diesen Zyklus von 7 x 7 Tagen noch einmal musikalisch nach: Strukturiert wird seine Komposition dabei durch die Zahl 49. 49 Tracks Musik aus Sounds und Stimmen – Gebete und Originalton auf Kassette - sind konsequent unterteilt in Zeiteinheiten von 0’49 sek., 4,9 sek. und 49 sek. 49,49 Minuten Performance in Gedanken an einen Menschen auf seinem Weg vom vergangenen Leben in das Neue.

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Religion, Passage, mein Vater, Abschied
Deutschlandradio
1313712000
MENZEL, Wolfgang Peter

(Schwedisch)

Wolfgang Peter Menzel, in Wilhelmshaven geboren, wanderte 1974 nach Schweden aus, wo er als bildender und Klangkünstler arbeitet.


MOEN, Ola Eseth

(Norwegisch)

Ola Moen, geboren 1970 in Oslo, Geiger und Komponist elektroakustischer Musik für Bühne und Konzert.


My father, the sea
2007
00:42:58
Beschreibung

Dieses Klangpoem ist das Ergebnis einer mehr als einjährigen Zusammenarbeit des deutschen Klangkünstlers W.P. Menzel mit dem norwegischen Komponisten Ola Moen. Für Menzel hat „My Father, the Sea“ einen persönlichen Hintergrund: sein Vater fand im Frühjahr 1945 sein Seemannsgrab an Bord eines deutschen U-Bootes, das durch alliierte Kriegsschiffe versenkt wurde. Aber über das Biografische hinaus wird der stählerne Körper des U-Boots zur Klangmetapher für die existenzielle Einsamkeit des eingeschlossenen Menschen im Ozean und für unsere heutige fragile Existenz überhaupt.

Tags
schwarz, mein Vater, deserted, boat
Deutschlandradio
1313712000