(Deutsch)
Felix Kubin, 1969 geboren, Dipl.-Psykotroniker. Experimentalmusiker. Komponiert für Film und Radio und tritt live in ganz Europa auf. Für sein Label „Gagarin Records“ erforscht er die Auswirkungen von Lärm-Erscheinungen, spezialisiert auf Dadatronic und Si-Fi-Pop.
Krach macht krank, heißt es. Dauerstress und Belastung führen immer häufiger zum Hörsturz. Aber Felix Kubin ist ein Vertreter der „Noise Culture“, ihn fasziniert, was andere als störend empfinden: das Rauschen der Großstadt, das Kratzen eines kaputten Radios, die flache, aber unerbittliche Kaufhausmusik, das schmerzende Feedback eines übersteuerten Mikrophons... Als Kinder des elektronischen Zeitalters, des Globalisierungs– und Datenterrors geben die Geräuschkünstler den alltäglichen, aggressiven Medienmüll in radikaler und fantasievoller Form an seine Erzeuger zurück. Krachmusik ist ein Impuls des Aufbegehrens, die Antwort auf Überfütterung und Überreizung unserer Sinne im Informationszeitalter, die Schlacht mit den Mitteln des Gegners, das Protestgeschrei der „Unangepassten“ – der Gegenlärm.
(Deutsch)
Felix Kubin, 1969 geboren, Dipl.-Psykotroniker. Experimentalmusiker. Komponiert für Film und Radio und tritt live in ganz Europa auf. Für sein Label „Gagarin Records“ erforscht er die Auswirkungen von Lärm-Erscheinungen, spezialisiert auf Dadatronic und Si-Fi-Pop.
KUCHARCZYK, Wojtek
(Polnisch)
Wojtek Kucharczyk, 1969 in Polen geboren, Allround-Künstler, steht mit seinem Plattenlabel „mik.musik“ an der Spitze des polnischen Elektronic-Pop.
Der deutsche Soundkünstler Felix Kubin und sein polnischer Kollege Wojtek Kucharczyk liefern sich eine Klangschlacht im Niemandsland. Dafür plünderten sie den akustischen Kulturmüll ihres Landes und schickten ihn in MP3-Files gegen die andere Seite – deutscher Lärm und polnischer Gegenlärm: eine singende Ampelanlage gegen slawisches Hundegebell gegen die Nationalhymne ohne Tretlager... „Erst schreien, dann nichts bereuen“ – unter der Prämisse entstand ein Stück, das sämtliche deutsch-polnischen Vorurteile im Lärm untergehen lässt und den Ohren dabei trotzdem nicht wehtut.Felix Kubin, 1969 geboren, Dipl.-Psykotroniker. Für sein Label „Gagarin Records“ erforscht er die Auswirkungen von Lärm-Erscheinungen, spezialisiert auf Dadatronic und Si-Fi-Pop. Hörspiele u.a. „Syndikat für Gegenlärm“ (DLR Berlin 2001).Wojtek Kucharczyk, 1969 in Polen geboren, Allround-Künstler, steht mit seinem Plattenlabel „mik.musik“ an der Spitze des polnischen Elektronic-Pop.
(Deutsch)
Werner Cee, geboren 1953, lebt in Allendorf bei Gießen und arbeitet als Klangkünstler und Komponist. Zahlreiche Preise auf internationalen Festivals, zuletzt den Prix Italia 2010 für "Featuring Schuberts Winterreise". „Maschinerie der Polarlandschaft“ erhielt eine lobende Erwähnung beim »Palmarès« in Bourges 2005.
»Die Zeit weht« ist ein Hörstück über Wolken – über das Formlose, Nichtige, Veränderliche und bodenlos Symbolische dieser Himmelser-scheinungen, komponiert aus den wehenden Klanggebilden zweier hybrider Instrumente: der E-Chin von Werner Cee und der E-Gitarre von Eivind Aarset.»Ränder der Musik« ist ein Hörstück über die Poesie des Ungewollten, des Nutzlosen, des Nichtausgedachten und Nichtgemachten. Es besteht aus den Geräuschen von Musikern vor und nach dem Musizieren. Eine Komposition, die die Klänge zeigt wie sie sind: scheinbar zufällig, mühelos.Beide Stücke treten in ein klangpoetisches Zwiegespräch über die Ränder zwischen Form und Auflösung und über die stetige Veränderung im Fortgang der Zeit.