(Italienisch)
Alessandro Bosetti, geboren 1973 in Mailand, lebt in Berlin, den USA und Italien, arbeitet als Musiker, Radioautor, Komponist und Klangkünstler. Viele seiner Arbeiten beschäftigen sich mit den Klängen, Unregelmäßigkeiten und „Fehlern“ des Sprechens und Übersetzens. Unter anderem wurde Bosetti für seine Komposition "636" (RTBF) mit dem Phonurgia Nova Award 2012 ausgezeichnet sowie mit dem IDAF Award 2013 für "Mask Mirror", ein Sampler, der gesprochene Worte in Realzeit bearbeitet, wobei er auf die Sprachbedeutung ebenso wie auf die Sprachmelodie reagiert.
(Italienisch)
Stefano Giannotti, geboren 1963 in Lucca, Toscana.
Seit 1989 Radiokompositionen und Hörstücke, die mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden.
Für "Geologica" erhielt er zum zweiten Mal den Karl-Sczuka-Preis des SWR (bereits 2002 für „Il tempo cambia“).
(Italienisch)
Alessandro Bosetti, geboren 1973 in Mailand, lebt in Berlin, den USA und Italien, arbeitet als Musiker, Radioautor, Komponist und Klangkünstler. Viele seiner Arbeiten beschäftigen sich mit den Klängen, Unregelmäßigkeiten und „Fehlern“ des Sprechens und Übersetzens. Unter anderem wurde Bosetti für seine Komposition "636" (RTBF) mit dem Phonurgia Nova Award 2012 ausgezeichnet sowie mit dem IDAF Award 2013 für "Mask Mirror", ein Sampler, der gesprochene Worte in Realzeit bearbeitet, wobei er auf die Sprachbedeutung ebenso wie auf die Sprachmelodie reagiert.
„Guten Abend ... wir spielen stille Post im Äther.“ Mit diesen Worten begann am 21. März 2009 eine vierstündige Übertragung auf den Mittel- und Langwellenfrequenzen von Deutschlandradio Kultur. Zum Welttag der Poesie verwandelte der Klangkünstler Alessandro Bosetti das Medium Radio in einen gigantischen Lautpoesiegenerator. Rundfunkbotschaften am Rande der Verständlichkeit wurden von Hörern aus aller Welt empfangen, transkribiert, an den Sender zurückgeschickt und von dort aus erneut übertragen, bis daraus eine abstrakte, musikalische, geheimnis- und humorvolle Lautkomposition wurde.Arcoparlante ist ein „sprechender Bogen“. Ein international angelegtes elektromagnetisches Fest voll von Sprachspielen, Ungereimtheiten, kreativen Übertragungsfehlern.
(Deutsch)
Johannes S. Sistermanns, Jahrgang 1955, international renommierter Komponist, Installations- und Performancekünstler, lebt in der Nähe von Köln. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Karl-Sczuka-Förderpreis des SWR 1997 und Deutscher Klangkunst-Preis des WDR 2008.Von 1997 - 2010 ist er 2. Vorsitzender der DEGEM, Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik.
(Deutsch)
Dr. Viktoria Tkaczyk, geboren 1976 in Lindenberg (Allgäu) ist Assistant Professor für Arts and New Media an der Universität Amsterdam und forscht als Dilthey Fellow am Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin. Sie studierte Theaterwissenschaft in München, Berlin und Madrid. Als Journalistin und Theaterkritikerin hat sie für zahlreiche deutsche Tageszeitungen gearbeitet.
GAMMEL, Marcus
(Deutsch)
Marcus Gammel, geboren 1975 in Bremen, studierte Musikwissenschaft, Literatur und Philosophie in Berlin, Paris und New York. Freie Arbeiten als Radiomacher, Dramaturg und Musikjournalist. Seit 2009 betreut er den Klangkunst-Sendeplatz von Deutschlandradio Kultur. Prix Phonurgia Nova 2005 für "Europas Wahn" (mit Viktoria Tkaczyk).
Prix Phonurgia Nova 2005
Welche Sprache spricht Europa? Um dieser Frage nachzugehen, versetzen die Autoren den Gründungsmythos des Kontinents in Schwingung. Sie lassen die Geschichte vom Raub der Europa durch Zeus in Stiergestalt von heutigen Europäerinnen erzählen: Eine Bäuerin aus dem Allgäu, eine französische Stierzüchterin und eine deutsche Schlachterin berichten über ihren Umgang mit Stieren. Und sie demonstrieren die archaisch-musikalischen Rufe, die seit jeher die Begegnung von Mensch und Tier begleiten. Aus diesen Klängen entsteht ein Hörstück zwischen Narration, Dokumentation und konkreter Musik.
(Deutsch)
Andreas Bick, geboren 1964 in Marl, lebt und arbeitet als Film- und Radiokomponist in Berlin. Seine Klangkomposition „Dripping“ wurde vom WDR mit dem Prix Ars Acustica 2000 ausgezeichnet. Sein für Deutschlandradio Berlin produziertes Stück „Windscapes“ erhielt 2002 den Karl-Sczuka-Förderpreis. 2006 und 2007 entstanden die beiden Hörstücke fire und frost pattern, mit denen Bick den Phonurgia Nova Preis 2008 gewann Die Komposition Chronostasis erhielt bei den New York Festivals Awards 2009 die World Silver Medal für den besten Sound. Außerdem schrieb Andreas Bick die Musik zu der Tanztheater-Choreografie The Waste Land von Ismael Ivo, die im Rahmen der Kunstbiennale in Venedig 2009 uraufgeführt wurde.
„Die beiden zusammen gehörigen Klangkompositionen fire pattern und frost pattern lauschen den Klängen des Feuers und des Eises und betonen durch ihren identischen Aufbau die akustische Verwandtschaft beider Temperaturpole. In fire pattern geht es um die klanglichen Phänomene, die bei Verbrennungsprozessen und großer Hitze entstehen. Im Mittelpunkt stehen Tonaufnahmen von Vulkanen und Geysiren aus Vanuatu, Costa Rica, Island und Sizilien. Daneben erklingen die lang anhaltenden Töne von singenden Flammen und ein Spektrum leisester Glut- und Feuergeräusche, die auf die Rolle des Feuers als ständigem Begleiter des Menschen im Laufe der Zivilisation verweisen.“ (Bick)
(Deutsch)
Andreas Bick, geboren 1964 in Marl, lebt und arbeitet als Film- und Radiokomponist in Berlin. Seine Klangkomposition „Dripping“ wurde vom WDR mit dem Prix Ars Acustica 2000 ausgezeichnet. Sein für Deutschlandradio Berlin produziertes Stück „Windscapes“ erhielt 2002 den Karl-Sczuka-Förderpreis. 2006 und 2007 entstanden die beiden Hörstücke fire und frost pattern, mit denen Bick den Phonurgia Nova Preis 2008 gewann Die Komposition Chronostasis erhielt bei den New York Festivals Awards 2009 die World Silver Medal für den besten Sound. Außerdem schrieb Andreas Bick die Musik zu der Tanztheater-Choreografie The Waste Land von Ismael Ivo, die im Rahmen der Kunstbiennale in Venedig 2009 uraufgeführt wurde.
Die abweisende Kargheit und Schönheit arktischer Wüsten sind der Ausgangspunkt der Klangkomposition „Frost Pattern“.Ausschließlich durch Eis erzeugte Klänge stehen im Mittelpunkt einer akustischen Reise. Sie führt von den gewaltigen Gletschern Grönlands bis zu dem kaum hörbaren Klirren vereister Bäume in einheimischen Gefilden. Es wird akustisch eine festgefrorene, erstarrte Welt beschrieben, unter deren Oberfläche enorme Spannungskräfte wirken. In faszinierenden Originalaufnahmen wird das Wirken dieser Kräfte vorstellbar: bei kalbenden Gletschern, rollenden und berstenden Eisbergen und bei der Rissbildung in Eisflächen auf zugefrorenen Seen. Diesen extrem lauten explosionsartigen Geräuschen werden mikroskopische Klänge bei der Entstehung von Frostgebilden gegenübergestellt.
(Schweizerisch)
Bernadette Johnson wurde 1955 in St. Gallen geboren und lebt und arbeitet heute in Basel. Als Autodidaktin produziert sie seit 1980 Soundscapes und Klangarbeiten für Radio und andere Hörräume. Bernadette Johnson wurde 2007 für ihre Autorenproduktion „3 akustische Gedichte“ mit dem Karl-Sczuka- Förderpreis ausgezeichnet. Sie erhielt weitere Auszeichnungen wie z. B. den Prix Phonurgia Nova.
In diesem akustischen Gedicht geht es um die Zerbrechlichkeit und Hinfälligkeit des Körpers und die feinen Zeichen, welche er aussendet, versteckte Schönheiten, welche unerwartet auftreten. Klanglicher Ausgangspunkt ist das Thema der Es-Dur Variationen von Robert Schumann. Die Sängerin hörte die Melodie über Kopfhörer und hat darüber improvisiert.
Sprecher: David Johnson
Singstimme: Carla Johnson
(Kanadier)
Chantal Dumas, geboren 1959 in Quebec, Klangkünstlerin, Komponistin und Autorin von Radiostücken. Sie wurde u.a. mit dem ungarischen Klangkunstpreis EAR 1997 sowie mit dem französischen Prix Phonurgia Nova 1997 und 2001 ausgezeichnet. Prix Bohemia 2010 für "Les petits riens".
„Der Duft der Frauen“ ist eine Klang-Studie über die großen Wanderungen in den Zivilisationen und in der Natur. Sie setzt die zyklischen, geheimnisvollen Bewegungen der Wassermassen des Atlantik in Beziehung zur Auswanderung der Europäer nach Amerika. Teil Zwei ist eine Art Parodie auf die Sehnsucht nach dem „Anderswo“ und der neue Teil Drei beschäftigt sich mit dem Überschreiten und Haltmachen vor jeder Art von Grenzen. Dieser dritte Teil wurde Ende 97 mit dem „EAR 97“, dem Preis des ungarischen Rundfunks für akustische Kunst ausgezeichnet. Und dem gesamten dreiteiligen Werk wurde im Januar eine weitere Ehrung zuteil: Chantal Dumas gewann den „Palmarès“, den wichtigsten französischen Hörspielpreis, der jährlich in Arles verliehen wird, in der Kategorie Akustische Kunst.
(Schwedisch)
Hanna Hartman, geboren in Schweden, lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Theater- und Literaturwissenschaft an den Universitäten Uppsala und Stockholm, sowie Radio und Interactive Media am DI und Elektroakustische Musik am EMS in Stockholm.
(Deutsch)
Karl-Heinz Mauermann, geboren 1958, arbeitet in den Grenzbereichen von Bildender Kunst, Musik und Literatur.
Als Duo "khmfn" treten Karl-Heinz Mauermann und Frank Niehusmann auch seit einigen Jahren mit Video-Sound-Performances live auf.
NIEHUSMANN, Frank
(Deutsch)
Frank Niehusmann, geboren 1960, Autor und Komponist für Theater und Film, Videos und Klanginstallationen, Konzerte und CD-Produktionen. Arbeitete als Rundfunk- und Fernsehautor, bevor er als Komponist elektronischer Musik und als Live-Performer auf analogen Bandmaschinen international bekannt wurde. Mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2002 beim Internationalen Wettbewerb für Elektroakustische Musik in Bourges für „Untertagemusik Nr. 1“. gewann 2006 gewann er zusammen mit Karl-Heinz Mauermann den Wettbewerb Phonuriga Nova mit ihrem Stück "Maschinen - ein Hörspiel".
Motoren rattern, Rammen donnern, elektrische Signaltönebegleiten Sounds aus Mechanik, Hydraulik und Pneumatik. In diesen von Frank Niehusmann sinfonisch verdichteten Klangraum mischen sich Karl-Heinz Mauermanns Textfragmente. Grimmige Maschinenhasser haben da ebenso das Wort wie emphatische Zukunftsoptimisten. Von einem fast schon untergegangenen Zeitalter lautstarker Maschinen wird berichtet, aber auch schon von neuen, andersartigen Apparaten. Alle Klänge sind Originale des 20. Jahrhunderts. Manche sind zwar bereits ausgestorben, die Maschinen in letzter Generation verschrottet, die Geister „unserer“ Maschinen aber verfolgen uns weiter.
(Schweizerisch)
Bernadette Johnson wurde 1955 in St. Gallen geboren und lebt und arbeitet heute in Basel. Als Autodidaktin produziert sie seit 1980 Soundscapes und Klangarbeiten für Radio und andere Hörräume. Bernadette Johnson wurde 2007 für ihre Autorenproduktion „3 akustische Gedichte“ mit dem Karl-Sczuka- Förderpreis ausgezeichnet. Sie erhielt weitere Auszeichnungen wie z. B. den Prix Phonurgia Nova.
Ausgangspunkt für diesen Segelboot-Trip ist Opus 72 von Franz Schubert. Durch die Nutzung von analoger und digitaler Elektronik segeln wir in einem Meer der Fantasie und entfernen uns stufenweise vom Original. Das Wasser worauf wir segeln ist das Lösungsmittel welches das Original auflöst. Die Landung ist ungewiss.
Sprecher: David Johnson
Text: Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg
(Deutsch)
Felix Kubin, 1969 geboren, Dipl.-Psykotroniker. Experimentalmusiker. Komponiert für Film und Radio und tritt live in ganz Europa auf. Für sein Label „Gagarin Records“ erforscht er die Auswirkungen von Lärm-Erscheinungen, spezialisiert auf Dadatronic und Si-Fi-Pop.
Ende der 1950er-Jahre tauchten zum ersten Mal Schallplatten mit Geräuschen für den Heimgebrauch auf. Sie hießen "Die Kulisse", "Musik zum Unterlegen" oder "Geräusche in Stereo mit Kennrille und Ansage" und richteten sich vor allem an "den Schmalfilmer, Tonband- und Diafreund".
Ausgehend von diesem Format konstruiert Felix Kubin eine polymorphe Klangbibliothek, deren Ziel es ist, die Geräusche vom Katalog zu befreien. In einem Verwirrspiel mit echten und falschen Bezeichnungen werden angelernte Hörmuster durcheinander gebracht. Kennrillen beginnen zu flimmern. Ein Tonprotokoll löst sich in seine Bestandteile auf. Am Ende bleibt die Frage: Was hörst Du wirklich?
(Schweizerisch)
Bernadette Johnson wurde 1955 in St. Gallen geboren und lebt und arbeitet heute in Basel. Als Autodidaktin produziert sie seit 1980 Soundscapes und Klangarbeiten für Radio und andere Hörräume. Bernadette Johnson wurde 2007 für ihre Autorenproduktion „3 akustische Gedichte“ mit dem Karl-Sczuka- Förderpreis ausgezeichnet. Sie erhielt weitere Auszeichnungen wie z. B. den Prix Phonurgia Nova.
Nicht immer sind klassische Musikfragmente Ausgangspunkt einer Komposition. Bei «Vergnügliches Material» verblende ich ein Bouzouki-Melodiefragment mit Sätzen aus einem Groschenroman. Zusammen erklingen sie als «Sehnsuchtsschlaufe».
(Schweizerisch)
Bernadette Johnson wurde 1955 in St. Gallen geboren und lebt und arbeitet heute in Basel. Als Autodidaktin produziert sie seit 1980 Soundscapes und Klangarbeiten für Radio und andere Hörräume. Bernadette Johnson wurde 2007 für ihre Autorenproduktion „3 akustische Gedichte“ mit dem Karl-Sczuka- Förderpreis ausgezeichnet. Sie erhielt weitere Auszeichnungen wie z. B. den Prix Phonurgia Nova.
Homage an den Sommer. Klangbilder intensiver Momente, flüchtiger Stimmungen. Vertraute Geräusche lassen einen Sommertag anklingen, um gleich danach von fremden Klängen überlagert und eingefärbt zu werden.
(Argentinisch)
Joaquin Cofreces, geboren 1975 in Buenos Aires, lebt als Radioautor und Komponist in Ushuaia (Feuerland). Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Prix Phonurgia Nova 2009.