Künstler/in
Titel
Jahr
Länge
Beschreibung
Tags
KORN, Christoph

(Deutsch)

Christoph Korn, 1965 geboren, ist Musiker, Komponist, Co-Kurator von „pol“, Festival Neue Musik und Dozent für Ästhetik und Improvisation an der University of Applied Sciences, Frankfurt. Preise: 2005 Auszeichnung beim internationalen Wettbewerb für radiophone Klangkunst Phonurgia Nova (Arles/Frankreich) für die Audio Arbeit Volkslied 2008 Phonurgia Nova Award in der Kategorie Intermedia für series invisible zusammen mit Lasse-Marc Riek 2009 Prix Ars Electronica, Honorary Mention (Digital Musics) für die intermediale Arbeit "Waldstueck"


Consolamini
2006
00:51:14
Beschreibung

„Consolamini (Apostel Paulus: ‚Tröstet einander mit diesen Worten!‘) ist eine Arbeit über den Tod. Meine erste kompositorische Sorge galt der ‚Zeit‘. Consolamini bewegt sich nicht allein im Klang und in der Sprache selbst, sondern wesentlich in den Zeitproportionen, in der Lücke, in die Zeichenhaftes noch hineinragt ... Wenn in Consolamini vom Tod die Rede ist, so konnte ich nicht anders, als das Beben wahrzunehmen, das aus dem letzten Jahrhundert herüberdrängt, dumpf und unausweichlich, so als könne vom Tod nicht die Rede sein, ohne vom Begriff der ‚Vernichtung‘ zu sprechen.“ (Christoph Korn)

Tags
Zerstörung, wait, schwarz
Deutschlandradio
1313712000
BORDONI, Isabella

(Italienisch)

Isabella Bordoni, Lyrikerin, Schauspielerin und Komponistin, geboren 1962 in Rimini, gründete 1985 mit Roberto Paci Dalò die Theater-Gruppe „Giardini Pensili“ und wurde durch Live-Performances über Italien hinaus bekannt. „Da wo der Schatten erscheint“ entstand nach der gleichnamigen Performance, die sie in Italien inszenierte.


Da wo der Schatten erscheint (Lì dove l’ombra appare)
2005
00:44:34
Beschreibung

Die künstlerische Arbeit von Isabella Bordoni bewegt sich im Grenzbereich verschiedener Disziplinen, im Übergang vom Schreiben zum Sound, zum Bild, zum Raum. „Mich interessiert diese Technologie, die das poetische Gedächtnis des modernen Menschen aufbewahrt. Dem kann ich etwas hinzufügen, was einen Raum des ‚Nicht-Wissens‘ einschließt und die technischen Möglichkeiten der Maschine wie ein Naturwunder zu betrachten vermag. In diesem Schnittpunkt verschiedener Welten ist eine neue entstanden, ein Ort, wo alle Dinge zugleich Gefühl und Logik, Poesie und Zahl sind. Auch dieser Ort bewegt sich (...) und ich kann ihn nur finden, indem ich mich selbst bewege. Wie Augenblick und Dauer liegt er im Geheimnis des Schattens.“

Tags
wait, treasure, parallel, (k)ein Ort, Augenblick
Deutschlandradio
1313712000
HARTMAN, Hanna

(Schwedisch)

Hanna Hartman, geboren in Schweden, lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Theater- und Literaturwissenschaft an den Universitäten Uppsala und Stockholm, sowie Radio und Interactive Media am DI und Elektroakustische Musik am EMS in Stockholm.

Zahlreiche Auszeichnungen, zum Beispiel Prix Europa (1998), Karl-Szcuka-Preis (2005), Prix Phonurgia Nova (2006), Swedish Music Publishers' Annual Award (2007) und Rosenbergpriset (2011).


Die Mysterien finden im Hauptbahnhof statt
2000
00:45:16
Beschreibung

Die Autorin ist mit dem Zug von Berlin aus nach Rumänien gefahren. Eine Woche war sie unterwegs. Auf ihrer Route passierte sie die Bahnhöfe Prag und Budapest, Bukarest war die letzte Station. Hanna Hartman hat mit dem Mikrophon diese drei Bahnhöfe belauscht. Es gibt Ähnliches, doch hat jeder Bahnhof auch seinen eigenen Klang. Im Feature treffen sich über Grenzen und Kilometer hinweg diese drei Bahnhöfe akustisch in einem Raum, den die Autorin für sie komponiert hat. Das Feature ist eine Geräusch-Collage für Reisende und Wartende.

Tags
wait, train, Reise, (k)ein Ort
Deutschlandradio
1311033600
FERVERS, Andreas

(Deutsch)

Andreas Fervers, geboren 1957, Komponist und Musiker, lebt in der Nähe von Freiburg/Breisgau. Preisträger verschiedener internationaler Kompositionswettbewerbe. Seit 1989 auch Arbeiten für den Rundfunk.


WATERHOUSE, Peter

(Österreichisch)

Peter Waterhouse, geboren am 24. März 1956 in Berlin, ist ein österreichischer Schriftsteller.


E 71 – Etüde für große Trommel und drei Sprecher -
2001
00:45:05
Beschreibung

Die „E 71“ ist eine Straße durch zerstörtes Grenzgebiet. Der gleichnamige Gedichtband von Peter Waterhouse ist ein Dokument der Rat- und Sprachlosigkeit angesichts der Verwüstungen, die der Krieg um das lange belagerte Bihac im ehemaligen Jugoslawien angerichtet hat. Der Text ist von Pausen geprägt, die mehr als Worte vom Schrecken sprechen. Andreas Fervers vollzieht diesen spröden Schriftraum musikalisch nach. In seinem Klangraum agieren drei Sprecher und eine große Trommel fragmentarisch, unterbrochen und immer - einzeln. Weder Dialoge oder Kommentare, noch polyphone Strukturen können entstehen, wo menschliches Leben der Vergangenheit angehört.

Tags
Grenze, Zerstörung, wait, Passage, deserted
Deutschlandradio
1313712000
PALMER, John

(Englisch)

John Palmer, geboren 1959, lebt in Stuttgart und London. In den Siebziger Jahren war John Palmer als Pianist im Raum der Improvisation und experimentellen Musik sehr aktiv. Seit 1980 hat er zahlreiche Werke für Orchester und verschiedene kammermusikalische Besetzungen, sowie instrumentale, Chor und elektroakustische Musik komponiert. Aufführungen und Konzerttätigkeiten als Komponist, Pianist, Klangprojektionist und Dirigent haben ihn in Europa, Amerika und Asien geführt.


I Am
2003
00:51:58
Beschreibung

Auf einer vierwöchigen Reise durch Japan hat John Palmer im Oktober 2001 das akustische Material für sein Hörstück gesammelt. Neben dem Alltagsleben auf den lärmenden Straßen der Großstädte interessierten ihn vor allem die Orte des Rückzugs: Buddhistische Klöster und Zen-Tempel.Im Tonstudio verwandelte er seine Aufnahmen in eine metaphorische Reise in die Welt des Zen-Buddhismus und in unser Inneres. Buddhistische Gebete und Gesänge, Tempelglocken und Gedichte, in denen Palmer während des Aufenthalts seine emotionalen und spirituellen Erfahrungen festgehalten hat - Erkundungen der östlichen Philosophie aus dem Blickwinkel einer westlich geprägten Perspektive.

Tags
wait, Religion, Reise, Klosterleben
Deutschlandradio
1313712000
BOSETTI, Alessandro

(Italienisch)

Alessandro Bosetti, geboren 1973 in Mailand, lebt in Berlin, den USA und Italien, arbeitet als Musiker, Radioautor, Komponist und Klangkünstler. Viele seiner Arbeiten beschäftigen sich mit den Klängen, Unregelmäßigkeiten und „Fehlern“ des Sprechens und Übersetzens. Unter anderem wurde Bosetti für seine Komposition "636" (RTBF) mit dem Phonurgia Nova Award 2012 ausgezeichnet sowie mit dem IDAF Award 2013 für "Mask Mirror", ein Sampler, der gesprochene Worte in Realzeit bearbeitet, wobei er auf die Sprachbedeutung ebenso wie auf die Sprachmelodie reagiert.


Il fiore della bocca – Mundblume
2003
00:48:58
Beschreibung

„Während meines Zivildienstes habe ich viel mit Sprachbehinderten gearbeitet. Ich war fasziniert von diesen Stimmen, ihrem extremen Klang und ihrer Expressivität und beschloss, ihnen ein Stück zu widmen.“ (A.Bosetti) In Bosettis Komposition werden die Stimmen von Spastikern, Aphasikern und Kehlkopflosen zum musikalischen Material. Aus dieser gemeinhin als deformiert und unschön wahrgenommenen Sprache formt er eine ganz eigene abstrakte musikalische Ästhetik. Durch die extreme Langsamkeit hören wir die Stimmen wie mit einer akustischen Lupe und entwickeln Sensibilität für die emotionale Qualität von Details, die wir sonst überhören. „Il Fiore della Bocca“ ist eine Komposition aus Sprache.

Tags
wait, vulnerable, failure, breath
Deutschlandradio
1313712000
CEE, Werner

(Deutsch)

Werner Cee, geboren 1953, lebt in Allendorf bei Gießen und arbeitet als Klangkünstler und Komponist. Zahlreiche Preise auf internationalen Festivals, zuletzt den Prix Italia 2010 für "Featuring Schuberts Winterreise". „Maschinerie der Polarlandschaft“ erhielt eine lobende Erwähnung beim »Palmarès« in Bourges 2005.


Maschinerie der Polarlandschaft – Radiokomposition
2004
00:46:11
Beschreibung

Caspar David Friedrichs berühmtes Gemälde „Eismeer“ gab den Anstoß zu diesem Projekt. Als Ikone der Fortschrittsskepsis wurde das Bild immer wieder zitiert. Für den Komponisten Werner Cee haftet einer Industrieruine in Bitterfeld, einem nie benutzen Wasserspeicher, eine ähnliche Symbolik an - besonders deutlich während der Flutkatastrophe im Sommer 2002. Werner Cee konfrontiert in dem nachhallreichen „Klangspeicher“ Musiker mit dem Bild von Friedrich und lässt das Stück in Improvisationsprozessen entstehen. Verbindendes Klangelement ist seine elektronische chinesische Zither e-Ch’in. Durch den langen Nachhall entstehen Erstarrung und „Entschleunigung“ wie treibende Schollen im Eismeer von Caspar David Friedrich.

Tags
wait, the north, parallel, (k)ein Ort
Deutschlandradio
1313712000
KORN, Christoph

(Deutsch)

Christoph Korn, 1965 geboren, ist Musiker, Komponist, Co-Kurator von „pol“, Festival Neue Musik und Dozent für Ästhetik und Improvisation an der University of Applied Sciences, Frankfurt. Preise: 2005 Auszeichnung beim internationalen Wettbewerb für radiophone Klangkunst Phonurgia Nova (Arles/Frankreich) für die Audio Arbeit Volkslied 2008 Phonurgia Nova Award in der Kategorie Intermedia für series invisible zusammen mit Lasse-Marc Riek 2009 Prix Ars Electronica, Honorary Mention (Digital Musics) für die intermediale Arbeit "Waldstueck"


Volkslied
2003
00:52:39
Beschreibung

Diese eigenwillige Interpretation alter Volkslieder ist wie eine Fortführung ihrer Überlieferungsform, der ständigen Veränderung durch die mündliche Weitergabe, auch wenn sie mit gewohnten Rezeptionsweisen bricht. "Ein wesentliches Interesse der Audioarbeit ‚VOLKSLIED’ war der Punkt, an dem die konkrete Sprechweise des Volksliedes, die sich in der Liedform, dem Klang und der Einfachheit des Textes auszudrücken vermag, umschlägt in eine sehr viel abstraktere Erzählstruktur der Erinnerung.“ (Chr. Korn). „Volkslied“ ist eine Fortsetzung der Arbeit, die mit „Volksliedmaschine“ (HR 2002) begonnen hat.

Tags
wait, treasure, stille Post, Erinnerung
Deutschlandradio
1313712000